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Grenzenlos mobil: Neue Regionalzüge verbinden Tirol und Südtirol künftig noch besser

Umstiegsfreie Direktverbindungen im Regionalverkehr von Innsbruck bis nach Bozen und weiter bis Meran und Mals mit deutlicher Taktverbesserung voraussichtlich ab Dezember 2026

Beim 20-jährigen Jubiläum seit der Wiederinbetriebnahme der Vinschger Bahn in Mals besichtigten Mobilitätslandesrat René Zumtobel und VVT-Geschäftsführer Alexander Jug das erste Fahrzeug des Typs Coradia Stream (Bildnachweis: VVT)

Wer schon einmal mit dem Zug im Regionalverkehr nach Bozen, Meran oder Mals gefahren ist, kennt es: Am Brenner heißt es dann „Bitte umsteigen!“. Eine Situation, die für Fahrgäste wenig komfortabel ist – egal ob PendlerInnen, AusflüglerInnen oder UrlauberInnen. Das soll nun verbessert werden. 

Der Grund für den Umstieg ist einfach, aber vielen nicht bekannt: Die technischen Voraussetzungen der Schiene sind in Italien und Österreich nicht dieselben. Für den grenzüberschreitenden Verkehr braucht es sogenannte Mehrsystemfahrzeuge, welche die Antriebsenergie über die unterschiedlichen Bahnstromsysteme in Österreich und Italien beziehen können. 

Voraussichtlich ab Dezember 2026 sind sechs solcher Fahrzeuge erstmals grenzüberschreitend unterwegs und werden gemeinsam mit den bereits vom Land Südtirol beschafften 15 Zügen des Typs Coradia Stream in der Europaregion Tirol–Südtirol–Trentino eingesetzt. 

 

Komfort auf Schiene – direkt von Innsbruck nach Bozen 

Die Vorteile: Die neuen Züge bieten umstiegsfreie Direktverbindungen im Regionalverkehr zwischen Innsbruck und Bozen sowie mehr Kapazität und Komfort. 35 Nahverkehrsverbindungen beginnen und enden aktuell am Brenner, nur vier fahren als Direktverbindung weiter. Neben dem bestehenden Halbstundentakt zwischen Innsbruck und Brenner wird somit eine stündliche, durchgehende Verbindung über die Grenze ohne längeren Aufenthalt am Brenner ermöglicht. 

Die Coradia Stream-Züge des Herstellers Alstom sind 128 Meter lang, bieten den Fahrgästen insgesamt 381 Sitzplätze und erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Sie verfügen über Steckdosen und WLAN und sind zudem mit einem vergrößerten Fahrradabteil ausgestattet. Im Vergleich dazu bieten die derzeit auf der Brennerstrecke im Verkehr befindlichen Nahverkehrszüge 199 Sitzplätze.

 

Erste Präsentation in Südtirol

Beim 20-jährigen Jubiläum seit der Wiederinbetriebnahme der Vinschger Bahn in Mals hatten Mobilitätslandesrat René Zumtobel und VVT-Geschäftsführer Alexander Jug die Gelegenheit, das erste Fahrzeug dieser Art zu besichtigen. 

Mobilitätslandesrat René Zumtobel freut sich auf die zukünftige Verbesserung: 

„Bahnfahren muss bequem, unkompliziert und schnell sein – nur so gelingt der Umstieg vom Auto auf den Zug. Der erstmals in Mals präsentierte Zug entspricht jenen modernen Mehrsystemfahrzeugen, die von Tirol und Südtirol für den gemeinsamen Schienennahverkehr vorgesehen sind. Ab Ende 2026 sollen sie das Rückgrat der geplanten grenzüberschreitenden Regionalverbindung im Halbstundentakt zwischen Innsbruck und Bozen bilden – und ermöglichen künftig eine durchgehende Fahrt ohne Umstieg am Brenner.“

 

Neue Ära im Regionalverkehr

Damit leitet der VVT eine neue Ära im grenzüberschreitenden Regionalverkehr ein. Geschäftsführer Alexander Jug: „Die größten Vorteile für Fahrgäste sind die durchgängige Verbindung und der Einsatz modernster Züge mit mehr Kapazität bis Bozen. Unser klares Ziel ist es, auf dieser Strecke mehr Menschen davon zu überzeugen, dass die Schiene die bessere Wahl ist als das eigene Auto“.

„Die neuen Züge werden den motorisierten Individualverkehr im Wipptal reduzieren und die Bevölkerung entlasten, weil durch das attraktivierte Öffi-Angebot noch mehr Menschen auf die umweltfreundliche Schiene umsteigen. Der Fahrplanwechsel im Dezember 2026 und die neuen Fahrzeuge sind dann schon ein kleiner Vorgeschmack auf den Brennerbasis Tunnel, der die Strecke Innsbruck nach Franzensfeste dann in 25 Minuten, statt in 80 ermöglichen wird“, so Mobilitätslandesrat René Zumtobel weiter.